Bouldern
Was ist
Bouldern?
Die geläufige Definition für Bouldern (englisch „boulder“ = Felsblock) ist „Klettern ohne Sicherung in Absprunghöhe über Fallschutzmatten“. Seit den 1970ern existiert Bouldern als eigenständige Disziplin des Sportkletterns. Seither wächst die Zahl der Boulderinnen und Boulderer stetig und es ist kein Ende in Sicht.
Warum Bouldern?
Früher wurde das Bouldern eher als Training und als Winterüberbrückung für das alpine Sportklettern gesehen. Dabei wird in Fontainebleau, einem riesigen Waldgebiet südlich von Paris, schon seit Anfang des 20ten Jahrhunderts gebouldert. Die Franzosen wussten schon sehr früh, dass das bouldern viel mehr als nur Training ist und ganz eigene Anforderungen an den Menschen stellt. 1955 legte dann John Gill den Grundstein für das moderne Bouldern wie wir es heute kennen.
Wer glaubt, zum bouldern müsse man sehr viel Kraft besitzen, liegt falsch. Ebenso wichtig sind Beweglichkeit, Technik, räumliches Denken, Kreativität, Motivation und Spaß. Diese Vielfältigkeit macht den besonderen Reiz aus, der nicht nur uns seit Jahren in seinen Bann gezogen hat.
Bouldern ist sozial. Unabhängig vom persönlichen Niveau geht man gemeinsam mit anderen Leuten bouldern, feuert sich gegenseitig an, arbeitet gemeinsam an „Problemen“ (die Bezeichnung für Boulderrouten) oder gibt Hilfestellung, wenn jemand nicht weiter kommt.
Bouldern ist gesund. Wie kaum ein anderer Sport trainiert er den Körper ganzheitlich. Körperkraft, Beweglichkeit, Koordination, Kondition … nichts wird ausgelassen. Es gibt kein isoliertes Training für einzelne Körperbereiche wie in der Muckibude, hier ist alles von natürlichen Bewegungen inspiriert (von wem stammen wir Zweibeiner nochmal ab?). Allen Schreibtischarbeitern sei zudem gesagt, dass bouldern und klettern im Allgemeinen äußerst gut für den Rücken ist, weshalb es auch zu therapeutischen Zwecken eingesetzt wird.
Bouldern macht Spaß. Wer ein Bewegungsproblem, welches kurz zuvor noch unmöglich zu bewältigen erschien, erfolgreich abgeschlossen hat, bekommt einen gewaltigen Endorphinschub. Jeder Bouldertag ist anders, es gibt immer wieder neue Probleme zu entdecken (im positiven Sinn) und nach jedem Zielgriff, den man erfolgreich in seinen beiden Händen hält, wartet eine neue Route, „die ihr garantiert nicht schafft“.
Wer bouldert?
Kurz gesagt: Menschen zwischen 5 und 99 Jahren. Bewegungsprobleme gibt es in den Schwierigkeitsgraden „Krabbelgruppe“ bis zum superharten Profiprojekt. Jeder findet beim Bouldern garantiert seine individuelle Herausforderung, ganz egal wie alt, sportlich oder kräftig man ist.
Bouldern ist sehr anfängerfreundlich. Man benötigt keine spezielle Ausrüstung, es sind keine speziellen Sicherungstechniken erforderlich und eine eventuelle Höhenangst muss nicht überwunden werden. Für einen ersten Versuch reichen saubere Turnschuhe und gemütliche Klamotten. Spezielle Kletterschuhe sind empfehlenswert und können bei uns geliehen oder gekauft werden.